25.08.2025 |
Ein Schrebergarten ist mehr als nur ein privates Stück Land - er ist ein wichtiger Teil des städtischen Ökosystems. Die zunehmende Versiegelung von Flächen, also das Bedecken des Bodens mit Beton, Pflaster oder Asphalt, hat gravierende Folgen für Umwelt, Klima und Lebensqualität - auch im Kleingartenbereich.
1. Natürlicher Wasserkreislauf wird gestört
Versiegelte Flächen lassen kein Regenwasser in den Boden eindringen. In Gärten bedeutet das: weniger Grundwasserneubildung und ein höheres Risiko für lokale Überschwemmungen. Ein offener, durchlässiger Boden hingegen speichert Wasser, filtert es und gibt es langsam wieder ab – das schützt Pflanzen und beugt Trockenstress vor.
2. Lebensraum für Tiere und Pflanzen geht verloren
Schrebergärten sind wichtige Rückzugsorte für viele Insekten, Vögel, Amphibien und Kleinsäuger. Versiegelte Flächen zerstören diese Lebensräume. Ein naturnaher Garten mit Wiese, Beeten, Hecken und offenem Boden bietet Nahrung und Schutz für zahlreiche Tierarten.
3. Hitzebelastung in Städten steigt
Unversiegelte Böden mit Vegetation wirken wie eine natürliche Klimaanlage: Sie kühlen die Umgebung durch Verdunstung und Schatten. Versiegelte Flächen heizen sich dagegen stark auf und speichern Wärme. Besonders in heißen Sommern ist ein grüner Garten ein wertvoller Ort zur Erholung.
4. Bodenleben und -fruchtbarkeit bleiben erhalten
Der Boden lebt: Millionen von Mikroorganismen, Regenwürmern und anderen Bodenlebewesen sorgen für gesunden Humus und fruchtbaren Grund. Durch Versiegelung wird dieses Bodenleben erstickt. Offener Boden bleibt locker, nährstoffreich und trägt zur erfolgreichen Gartenbewirtschaftung bei.
Fazit: Ein Schrebergarten sollte ein Ort der Naturverbundenheit, Erholung und Nachhaltigkeit sein. Die Versiegelung von Flächen steht diesem Ideal entgegen. Wer seinen Garten naturnah und offen gestaltet, schützt Umwelt, Klima und sichert die Zukunft unseres städtischen Grüns.
Foto: Sesafa1/pixabay.com